Hilferuf des Freizeitgewerbe! Was tun?

RS Bochum: Viele ahnen es sicherlich nicht erst seit gestern. Manche wollen davon auch nichts wissen. Durch die Corona-Maßnahmen sind insbesondere die sogenannten Freizeit und Amüsierbetriebe erheblich in ihrer Existenz gefährdet. Vielleicht helfen Spenden. Aber auf Dauer wird auch das nicht weiterhelfen!

Realistisch können wir wohl alle davon auszugehen, dass erst Mitte des Jahres die ersten Betriebe : Update: ab.11.05.2020  unter bestimmen Voraussetzungen  und Auflagen wieder öffnen dürfen. (Großveranstaltungen vermutlich erst im September: Genauere Reglungen sollen durch Länder getroffen werden.)  Auch wenn es mit Kulturveranstaltungen im kleineren Rahmen weitergehen soll ist ungewiss. Erschwerend für die Betroffenen kommt hinzu, dass durch die Ansteckungsangst, die ja lange bleiben wird, viele von sich aus, auch längerfristig, diese Freizeitbetriebe meiden werden.
Nun gehören natürlich auch Fußballunternehmen zu den Freizeitbetrieben. Die lassen wir mal außen vor, denn Profifussballer kann man es am ehesten zumuten, auf Teile ihres Gehaltes zu verzichten.
Anders aber die vielen kleinen Künstler, Gastronomen, Veranstalter mit ihren tausenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Deswegen möchten wir an dieser Stelle ungefiltert, synonym für viele Betroffene, den Hilferuf des Bochumer Bermudadreieck hier cross – veröffentlichen!

Hilferuf des Bermuda3Ecks in der Corona-Krise

Nach der gestrigen Pressekonferenz von Bund und Ländern zu den nächsten Schritten in der Corona-Krise blicken wir voller tiefer Sorgen in die Zukunft:

Wir, die Gastronomen, Freizeitbetriebe, Kulturschaffenden und Veranstalter des Bermuda3Ecks, stehen für soziale Nähe in Bochum, die in der Virus-Pandemie ausgesetzt werden muss, um Menschenleben retten und die Pandemie in den Griff bekommen zu können. Viele von uns haben ihre Betriebe bereits im März vor dem offiziellen Shutdown freiwillig geschlossen. An eine Wiedereröffnung ist auf unbestimmte Zeit nicht zu denken und uns ist klar, dass wir als Betriebe der Freizeitbranche als letzte an der Reihe sind.

Selbst wenn eine Wiedereröffnungsphase im Sommer oder Herbst 2020 kommt, kann nichts mehr sein wie früher. Wir werden über einen langen Zeitraum massive Hygieneschutz-Maßnahmen beachten müssen und nur einen Bruchteil der Gäste von früher bewirten können. Wie das alles aus eigener Kraft funktionieren soll, wissen wir nicht.

Wir sind ratlos. Wir wissen nicht, wie wir weiter durchhalten und Insolvenzen vermeiden sollen. Die Förderprogramme von Bund und Ländern passen für unsere Freizeitbranche nicht. Wir können nicht wie andere Branchen Umsätze nachholen und Kredite zurückzahlen. Die Menschen werden auch nach Corona nicht mehr essen und trinken als vorher. Das Kurzarbeitsgeld greift nicht für unsere Aushilfen und Studenten. Es ist eine katastrophale Situation, die die inhabergeführten Betriebe in unserem Viertel unglaublich hart trifft.

Ihr Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, wir bitten Euch: Helft uns durch diese Notsituation und steht uns bei, damit das Bermuda3Eck nicht zu einem Collateral-Schaden der Corona-Krise wird!

Ihr Freunde und Gäste des Bermuda3Ecks, wir denken an Euch: Achtet aufeinander, haltet Abstand und bleibt gesund!

Euer Bermuda3Eck Bochum – Quelle

Auch wir Ruhrbazillen haben keine Lösungen parat, wie es für diese Firmen, Künstlern und Andere weitergehen soll. Vielleicht ein separates Hilfsprogramm? Es gibt auch Gasstätten, die zu Spenden aufrufen („virtuellen Deckel bezahlen“). Auch wir haben unsere Stammkneipe unterstützt. Aber die Bereitschaft bei vielen Gästen verpufft sicherlich,  je länger die Maßnahmen anhalten.

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