Hallo Lesas,
Gestan hat sich meine Frau voll lang gemacht. Sind wa anne Ruhr bissken gelaufen. Auf son Wehch mit Blick auffe Ruhr. Jetz wollte die Frau Gemahlin näha ran ans Wasser und nörgelte rum. „Die Ruhr ist ja total weit weg! Wie kommen wir denn jetzt näher ans Wasser?“ Fuchtelt natürlich mit ihre „Hände“ da rum ohne auffen Boden zu glotzen. Nur Blick für unsan geilsten Fluss der Welt! Hatze leida die Rasenkantensteine, die etwas hoch standen übbasehn. Und Plumps. Lagse da!. Schürfwunde am Knie. Brannte und sie wollte mit ihre „Hände“ in eina Tour da dran.
Heute habich folgendes Hauptwort lexitiert: Griffel – bzw Griffel!
Ich sachte: Hömma Putzige. Lass deine Griffels vonne Wunde. Odda willze ne Sepsis odda wie dat heißt einfangen?
Meine Frau, sonst totale Hochdeutschfanatikarin und oftmals genervt, wenn ich volle kanne Ruhrdeutsch labba, fing tatsächlich an zu lachen. Über dat Wort. Griffel.
Sarah: „Griffel heißt doch eigentlich im weiteren Sinne „Schreibgerät“ du kleiner Ruhrpottschatz. Wie kommt ihr im Ruhrpott immer auf solche zweckentfremdete Wörter?“
Ich: Keine Ahnung! Denk schon dat dat irgendwat mit Schreibwerkzeuge zu tun hat. Mitte Fingas hält man nen Kugelschreiba zum Beispiel. Vieleicht kommt dat da her.
Ach wat weiß ich denn.
In Bezug auffe ganze Hand oder beide Hände kann man auch Flossen, Patschehände odda einfach Fingas sagen. Oder in Hochdeutsch: Finger (plural). Für einen einzelnen Finger sacht man dann auf keinen Fall „Griffel“.. Ne dann sacht man.. Hmm. Finga (schnell gesprochen) odda: Fiiengääär… Ha Ha… Komm jetzt hör ich auf
Tüss
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